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Das Online-Magazin von JACOBIN Deutschland

08. Dezember 2022

Wer hat den Intellekt versteckt?

Ein Essay über Wissen und Können in der gegenwärtigen Klassengesellschaft.

»Positives Wissen« ist heute statistisches Datengetreide in den Silos von Big Data, und über Zweckbestimmungen wird dabei kaum geredet, das wäre schließlich »nicht objektiv«.

»Positives Wissen« ist heute statistisches Datengetreide in den Silos von Big Data, und über Zweckbestimmungen wird dabei kaum geredet, das wäre schließlich »nicht objektiv«.

Illustration: Andy King

The fight to win and
Change the mind of Man
Against the corruption of centuries
Of feudal-bourgeois, capitalist ideas
The fusion of courage and clarity
Of polemic against misleaders

— Claudia Jones
amerikanisch-britische Kommunistin afro-karibischer Herkunft

Eins: Künstliches Blut und natürliche Bäume

Menschen finden viel heraus und können deshalb einiges. Ihre Köpfe sind fähig zur Kritik am Vorhandenen. Wenn sie entdecken, dass das Leben Wasser braucht, beten sie dieses Wasser nicht einfach an, sondern erkennen auch seine Mängel: Es ist unter anderem schlecht geeignet, Gase zu speichern. So erschaffen Menschen neues, »poröses« Wasser mittels maßgeschneiderter löchriger Nanokristalle. Die neuen Poren im Wasser können dann Sauerstoff und Kohlendioxid in Mengen aufnehmen, bei denen gewöhnliches Wasser versagen müsste. Das ist potenziell nützlich für die Energiewirtschaft oder für die Medizin, möglicherweise wird aus Wasser damit sogar ein Ersatzstoff für Blut.

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Dietmar Dath ist Publizist, Pop- und Filmkritiker bei der FAZ und Schriftsteller. Er hat zahlreiche Romane (Die Abschaffung der Arten, 2008, Gentzen oder: Betrunken auf- räumen, 2021) und Sachbücher (Maschinenwinter, 2008, Der Implex, 2012) geschrieben. Zuletzt erschien Miley Cyrus (2024).