Der Menschenrechtsaktivist Issa Amro wurde verhaftet, gefoltert und angeklagt, weil er sich gegen die israelische Siedlungspolitik einsetzt. Für seinen gewaltlosen Widerstand wurde er mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. Wie seine Arbeit vor Ort aussieht und was ihm in diesen Tagen Hoffnung gibt, erzählt er im Gespräch mit JACOBIN.
Am 25. Oktober mit Peter Mertens, Ines Schwerdtner, Katja Barthold, Mario Neumann und Loren Balhorn
Die Ansiedlung des Chip-Herstellers Intel sollte in Magdeburg Arbeitsplätze und Perspektiven schaffen. Nachdem der US-Konzern den Baustopp verkündet hat, liegt das Projekt nun auf Eis. Das zeigt einmal mehr: Anstatt sich von Konzernen abhängig zu machen, braucht es einen ambitionierten regionalen Industrieplan.
Nach Umfragehochs in den vergangenen Jahren träumte die Sinn Féin davon, bald zum ersten Mal die Regierung in Irland stellen zu können. Nun stehen Parlamentswahlen an – doch die Partei verliert an Unterstützung.
Obwohl die Inflation bereits deutlich unter 2 Prozent liegt, senkt die EZB die Leitzinsen nur zögerlich – aus Angst vor einem erneuten Preisanstieg. Dabei spricht im Grunde nichts gegen ein höheres Inflationsziel.
Matthias Miersch gilt als Parteilinker. Und so weckt seine Ernennung zum Generalsekretär Hoffnungen auf eine sozialdemokratische Wende der SPD. Dass Miersch Kanzler Scholz vor sich hertreiben wird, ist mit Blick auf seine Laufbahn allerdings kaum zu erwarten.
Eine hitzige Debatte über Antisemitismus beim Landesparteitag der Berliner Linken sorgt erneut für Unruhe – und das kurz vor einem entscheidenden Bundesparteitag. Wird die Linkspartei an der Frage zerbrechen? Ferat Koçak meint: Keinesfalls.
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Die Ampel wollte Langzeitarbeitslose, die eine Beschäftigung aufnehmen, mit einer 1.000-Euro-Prämie belohnen. Doch nun torpediert auch die SPD diesen Vorstoß. Daran zeigt sich, wie verlogen die Bürgergeldreform von Anfang an war, meint Ole Nymoen.
Vor 75 Jahren wurde der Deutsche Gewerkschaftsbund ins Leben gerufen. Seine Gründungsgeschichte erinnert uns heute daran, wie umkämpft die Ausrichtung der neuen Bundesrepublik nach dem Krieg gewesen ist.
Die Forderungen der Beschäftigten des öffentlichen Diensts nach mehr Lohn und weniger Arbeit sind eine Chance, den Frust auf die Ampel in progressive Bahnen zu lenken. Doch damit das gelingt, muss Verdi in die Offensive gehen.
Die neuen Grenzkontrollen im Schengen-Raum werden das Versprechen der Migrationskontrolle nicht einlösen, sondern die Schleuserkriminalität fördern. In einer Zeit, in der die Macht der Nationalstaaten erodiert, dient die harte Abwehr von Migration vor allem der Inszenierung nationaler Souveränität.
Lob und Unterstützung von Republikanern, Rechtsruck in der Außenpolitik, eine wenig ambitionierte Agenda mit minimalen Veränderungen und die ständige Warnung, dass dieser andere Typ ganz schön schlimm ist? Kommt einem bekannt vor.
Vor etwa einem Jahr haben aserbaidschanische Truppen Bergkarabach eingenommen. Die Spuren der Gewalt sind bis heute nicht verschwunden. Die Geschichten der Menschen, die diesen Konflikt durchlebt haben, offenbaren die tiefen Wunden eines Kriegs, in dem kein Frieden in Sicht ist.
In Deutschland werden jüdische Stimmen, die die Politik Israels kritisieren, immer wieder des Antisemitismus bezichtigt und diffamiert. Als antisemitisch gelten diese Ausgrenzungen aber nicht. Diese Verzerrung ist hochgefährlich – und bildet den Bodensatz für einen neuen deutschen Patriotismus.
Marx und Engels betonten, wie wichtig es ist, die Bauernschaft für die Revolution zu gewinnen, um die Landwirtschaft zu transformieren. Der Stalinismus ignorierte diese Forderung und setzte die Kollektivierung von Land mit Gewalt durch. Das Ergebnis war katastrophal.
Um die Klimakrise zu bekämpfen, müssen wir uns vom marxistischen Klassenbegriff verabschieden und einen neuen entwickeln – das postulieren Denker wie Bruno Latour. Doch wir brauchen keinen neuen Klassenbegriff, sondern eine klassenbewusste Klimapolitik.
Alle reden über Klasse, doch niemand redet mit der Klasse. Die Gewerkschaftssekretärin Katja Barthold und die Journalistin Nina Scholz wollen das ändern. In ihrem neuen Podcast »Klassenfrage« kommen diejenigen zu Wort, die Arbeitskämpfe führen: Beschäftigte und Aktivisten.
Beflügelt vom Zukunftsoptimismus eines neuen Deutschlands entwarf die DDR ihre eigene Science Fiction: den »utopischen Film«. Doch mit der politischen Versteinerung versiegte auch der Zukunftswille dieses Genres.
Auf der Art Basel treffen sich die Reichsten der Reichen. Ich habe für sie gearbeitet.