13. Juli 2023
Unser profitorientiertes Gesundheitssystem überlastet sein Personal, schickt Patienten blutig nach Hause und amputiert Füße, die man noch retten könnte, weil das Kosten spart. Aber es ginge auch anders.
»Ich glaube, ich habe noch nie länger als ein paar Schichten am Stück mit ausreichend Personal gearbeitet.«
Mein Name ist Kira, ich bin Intensivpflegekraft und arbeite seit 7,5 Jahren in der Pflege. Das mag im ersten Moment nach viel Zeit klingen und fühlt sich häufig auch so an, ist es aber nicht. Besonders nicht in einem so komplexen, vielseitigen und anspruchsvollen Beruf. Meine grundständige Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin betrug drei Jahre. Anschließend fing ich an, auf einer Intensivstation zu arbeiten. Nach zwei Jahren begann ich eine zweijährige Fachweiterbildung für Anästhesie- und Intensivpflege. Das reicht vermutlich nicht aus, um alle Facetten des Berufs kennengelernt zu haben; ich schätze, dafür reichen nicht einmal zehn Jahre aus.
Doch was ich in diesen Jahren mehr als deutlich gesehen habe: Überall herrscht Personalmangel. Es ist vor allem ein Fachkräftemangel, da ist die Pflege keine Ausnahme. Sogar auf einer Intensivstation spürt man das – und wir sind im Vergleich zu Pflegeeinrichtungen und Normalstationen noch sehr gut besetzt.
Wie es dazu kommen konnte und was sich aus meiner Sicht ändern müsste, werde ich in diesem Text erläutern. Diese Einschätzungen beruhen auf meinen Praxiserfahrungen und auf dem Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen.
Ich möchte hier zunächst eine Situation aus meinem Alltag beschreiben. Ich hatte Nachtdienst, Schichtbeginn war 21:00 Uhr. Mein Patient hatte sich zuvor einer schweren OP am Herzen unterziehen müssen und wurde beatmet, wie die meisten Patienten auf der Station. Zu Beginn kontrolliere ich immer meinen Arbeitsplatz: Sind alle benötigten Medikamente da, habe ich alle wichtigen Hilfsmittel, funktionieren alle Geräte ordentlich? Außerdem schaue ich mir meinen Patienten an, stelle mich vor, höre mit einem Stethoskop die Lunge ab, kontrolliere alle Zu- und Ableitungen und noch vieles mehr. All das habe ich auch in dieser Nacht getan.
Danach bin ich zu meinem zweiten Patienten weitergezogen und habe dasselbe Vorgehen wiederholt. Allerdings wurde dieser Patient nicht beatmet und wurde noch keiner OP unterzogen. Diese sollte noch in dieser Nacht stattfinden, sobald der nächste OP-Saal mit einem Team frei werden würde.
Schnell stellte ich fest, dass es beiden Patienten schlecht ging. Schon zu diesem Zeitpunkt musste ich abwägen, wer zuerst Hilfe braucht, auf wen ich mich ein wenig mehr konzentrieren muss und welche Aufgaben ich hintenanstellen kann.
»Früher war es Krankenhäusern gesetzlich untersagt, Gewinne oder Verluste zu machen.«
Ich traf die Entscheidung, mich zuerst um den beatmeten Patienten zu kümmern, da dieser zusätzlich eine Nachblutung an der OP-Stelle hatte. Er bekam Gerinnungsmedikamente, Medikamente um den Kreislauf zu unterstützen, Flüssigkeit, eine Wärmedecke und Sedierungsmittel. Außerdem musste ich regelmäßig Blut abnehmen, die Sauerstoffsättigung sowie weitere Parameter im Blut kontrollieren und die Beatmung an diese anpassen. Darüber hinaus brauchte er kreislaufunterstützende Medikamente. Zwischendurch sprach ich mit meinem anderen Patienten, versuche ihn zu beruhigen und seine Vitalparameter stabil zu halten.
Meine Kolleginnen und Kollegen konnten mir in dieser Nacht nicht helfen, weil sie selbst die Hände mit bis zu drei Patientinnen und Patienten voll hatten. Das ist nichts Neues für uns – und trotzdem immer wieder belastend.
Um 1:00 Uhr in der Nacht wurde endlich ein OP-Saal frei und ich konnte meinen Patienten in die Einleitung bringen. Das hieß jedoch nicht, dass ich Zeit hatte, um mich auszuruhen. Denn sofort musste ich alles nachholen, was ich bis dahin noch nicht erledigen konnte, wie das Auffüllen von Medikamenten und Infusionen. Darüber hinaus musste mein anderer Patient auch noch versorgt werden. Gegen 3:00 Uhr machte ich meine erste Pause. Um 7:00 Uhr – nach 10 Stunden Schicht – hatte ich schließlich Feierabend und wollte nur noch eins: nach Hause ins Bett.
Zwar wurde niemandem in dieser Schicht körperlich Schaden zugefügt. Ich hatte aber dennoch nicht das Gefühl, meinen Aufgaben als Pflegekraft adäquat nachgekommen zu sein.
Wir stecken in einer Krise, die kurz davor ist, zu einer Katastrophe zu werden. Diese Krise ist aber nicht plötzlich aufgetaucht, sondern hat sich langsam entwickelt – durch Kostenpauschalen, Privatisierungen und sich verschlechternde Arbeitsbedingungen.
Ein zentraler Punkt für die Zerrüttung des Gesundheitssystems war die Einführung der sogenannten DRGs, kurz für Diagnosis Related Group. Damit ist ein Vergütungssystem im Gesundheitsbereich gemeint, das vor 20 Jahren eingeführt wurde und einige Veränderungen mit sich gebracht hat – und das nicht unbedingt zum Positiven. Heute ist DRG besser bekannt als Fallpauschale und der Inbegriff der Neoliberalisierung des Gesundheitssystems. Damit wurden Kosten und Zeitaufwand des Personals pauschal festgelegt – und die Pflege und Gesundheitsversorgung einem Kostendruck unterworfen. Seitdem können Krankenhäuser Profite wie auch Verluste generieren. Dem ist nicht immer so gewesen. Von 1972 bis 1985 war es Krankenhäusern gesetzlich untersagt, Gewinne oder Verluste zu machen.
Grob gesagt erhält bei der Fallkostenpauschale jedes Krankenhaus einen festgelegten Betrag pro Behandlungsdiagnose, wobei die Verweildauer und auch das Alter der Patientinnen und Patienten berücksichtigt werden. Menschen lassen sich aber nicht pauschalisieren: Jeder Mensch reagiert anders auf Krankheiten, Operationen und Medikamente. Außerdem werden andere anfallende Kosten, wie zum Beispiel steigende Energiekosten, im Fallpauschalensystem nicht berücksichtigt.
»Operationen werden anderen Behandlungsmöglichkeiten vorgezogen, da die Kostendeckung besser ist – oder sogar ein Profit daraus geschlagen werden kann.«
Das hat Konsequenzen. So müssen Krankenhäuser Geld sparen. Eine Möglichkeit dafür sind Stellenkürzungen. Zwischen 1998 und 2007 wurden rund 10.000 Ausbildungsstellen gestrichen. Deshalb fehlt heute in den Einrichtungen Fachpersonal, wobei von den Kürzungen vor allem die nicht-akademischen Berufe betroffen sind. Die Mindestbesetzung in Schichten wurde zum Normalzustand und die Pflege der Patientinnen und Patienten leidet bis heute darunter.
Eine weitere Möglichkeit zum Sparen ist das Auslagern von verschiedenen Bereichen an Subunternehmen. Davon sind häufig Reinigungskräfte, Küchenangestellte oder auch Physiotherapeutinnen betroffen. Die – häufig migrantischen – Mitarbeitenden in diesen Subunternehmen bekommen häufig einen geringeren Stundenlohn, gelten als Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter und bekommen weniger Sonderzahlungen. Die Belegschaft wird also bewusst gespalten.
Die Sparmaßnahmen haben auch direkte Auswirkungen auf die Patientinnen und Patienten: die sogenannten »blutigen Entlassungen«. Eine blutige Entlassung bedeutet, dass Patienten entlassen werden, obwohl sie noch nicht vollständig genesen sind, da das Geld für die Behandlung aufgebraucht ist. Das führt dazu, dass dieselben Menschen teilweise mit denselben Diagnosen zurück ins Krankenhaus kommen: das ist der sogenannte »Drehtüreffekt«.
Dazu kommt, dass Operationen anderen Behandlungsmöglichkeiten vorgezogen werden, da die Kostendeckung besser ist – oder sogar ein Profit daraus geschlagen werden kann. Ein Beispiel dafür ist die Behandlung eines diabetischen Fußsyndroms. Häufig wird dabei der Vorfuß amputiert, obwohl es die Möglichkeit gäbe, diesen zu erhalten. Das wäre jedoch mit deutlich höheren Behandlungskosten und einem längeren Behandlungszeitraum verbunden – und ist damit nicht rentabel.
Ein weiteres Beispiel: Entlässt ein Krankenhaus einen Patienten vor der Standard-Liegezeit und belegt das Bett erneut, erhält es für beide Patienten die Pauschale, aber in kürzerer Zeit. Das hat zur Folge, dass sich Krankenhäuser auf bestimmte Fachdisziplinen spezialisieren – und zwar meist auf solche, die gut planbar und mit den wenigsten Komplikationen verbunden sind. Dazu zählen weder die Pädiatrie, also die Behandlung von Kindern und Jugendlichen, noch die Gerontologie, also die Heilkunde alter Menschen.
Diejenigen Menschen sind also betroffen, die am meisten auf Hilfe angewiesen sind und geschützt werden sollen, diejenigen Menschen, die sich nicht wehren können oder oft am wenigsten verstehen, was mit ihnen geschieht.
Wirtschaftlich mag das Ganze für einige Unternehmen sicherlich Sinn ergeben. Ich frage mich jedoch, ob es grundsätzlich unser Ziel sein sollte, Profite mit Gesundheit und Menschenleben zu erwirtschaften. Menschen sind keine Waren und Krankenhäuser sollten keine Wirtschaftsunternehmen sein. Die privaten Helios-Kliniken etwa gehören zu Fresenius und damit zu einem der größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Damit sind sie praktisch gezwungen, Profite zu erwirtschaften.
Das Fallpauschalensystem ist aber nur ein Aspekt der Pflegekrise. Ein anderer ist der anhaltende Personalmangel – und das, obwohl ein Job in der Pflege so sicher ist wie kaum ein anderer Beruf. Ganz ehrlich: Ich könnte morgen kündigen und hätte übermorgen schon Aussichten auf eine neue Stelle. Warum also ergreifen so wenige Menschen diesen Beruf?
Ein Grund sind die Arbeitsbedingungen. Schichtdienst, Wochenenddienst und Arbeiten an Feiertagen sind nicht wirklich attraktiv. Dazu kommen die Arbeitsbelastung und die Verantwortung. Erstere hat gerade während der Pandemie noch einmal zugenommen, war sie doch schon davor enorm. Ich glaube dennoch, dass der Mangel noch andere Ursachen hat – und zwar die gesellschaftliche Wahrnehmung.
Wir sind »Schwestern«, die sich aufopferungsvoll um kranke und eingeschränkte Menschen kümmern – Menschen, die dem Arzt hörig sind und seine Assistenz bilden, diejenigen, die Menschen sauber machen und Beine wickeln. Klingt alles altbacken und unspektakulär? Das mag es auch sein, jedoch wissen viele Menschen überhaupt nicht, was das genau bedeutet. Man muss die Details meines beruflichen Alltags nicht wissen, um uns endlich als Berufsgruppe mit einem großen Fachwissen und eigenem Arbeitsspektrum anzuerkennen, das immer auf Augenhöhe mit den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen stattfindet.
Es wird deutlich: Das System ist nicht auf unserer Seite – und wir selbst auch (noch) nicht. Wie soll da die breite Gesellschaft hinter uns stehen? Das merken auch die Auszubildenden schnell – und reagieren entsprechend. Das kann ich anhand meiner eigenen Ausbildung verdeutlichen.
»Wir müssen jeden Tag triagieren und entscheiden, welche Tätigkeit wirklich die wichtigste ist und welcher Teil der Körperpflege am ehesten weggelassen werden kann.«
Ich habe in einem recht kleinen und ländlichen Krankenhaus meine Ausbildung gemacht. Vor allem auf den Normalstationen gab es eine klare Hierarchie zwischen dem ärztlichen und dem Pflegepersonal. So war es auf einigen Stationen selbstverständlich, dass dem Oberarzt ein Kaffee zubereitet wird, wenn er zur Visite kommt. Außerdem wurde erwartet, dass alle Anordnungen durchgeführt werden, ohne diese in Frage zu stellen.
Natürlich ist letzteres nicht so vonstatten gegangen, denn wie schon gesagt: Meine Berufsgruppe verfügt über ein sehr großes Fachwissen und setzt dieses selbstverständlich auch ein. In diesem Kontext war die Kommunikation jedoch nicht immer auf Augenhöhe. Ich möchte damit niemanden persönlich beschuldigen, schließlich haben alle Personen im gleichen System gelernt. Ich möchte dennoch klarstellen, dass diese Hierarchie weiterhin präsent ist und kritisch hinterfragt werden sollte – von allen Seiten.
Wir leiden – leiden unter Personalmangel, unter mangelnden Alternativen und unter mangelndem Nachwuchs, zu dem ich mich auch zähle. Ich glaube, ich habe noch nie länger als ein paar Schichten am Stück mit ausreichend Personal gearbeitet. Nicht in meiner Ausbildung und auch nicht auf meiner jetzigen Station, obwohl ich in einem vergleichsweise personalstarken Bereich arbeite. Wie es meinen Kolleginnen und Kollegen auf Normalstation, in Pflegeeinrichtungen oder der ambulanten Pflege geht, kann man sich kaum ausmalen.
Die Zustände sind katastrophal. Jede Minute ist verplant und muss absolut effizient genutzt werden, damit man auch nur ansatzweise alle Aufgaben unter einen Hut bekommt. Wir müssen jeden Tag triagieren und entscheiden, welche Tätigkeit wirklich die wichtigste ist und welcher Teil der Körperpflege am ehesten weggelassen werden kann. Das ist gruselig – und die bittere Realität. Ich kenne es nicht anders. Für mich war und ist das seit jeher der Normalzustand.
Ich und alle meine Kolleginnen und Kollegen könnten dutzende Situationen beschreiben, in denen wir überlastet auf der Arbeit waren oder viel zu früh Patientinnen verlegt haben, damit neue Patienten einen Platz bekamen. Wir alle kennen das Gefühl, in einem System gefangen zu sein, aus dem es scheinbar keinen Ausweg gibt. Wir wissen, was es bedeutet, Aufgaben übernehmen zu müssen, für die man sich noch nicht bereit fühlt, weil einfach sonst niemand da ist, der diese Aufgabe übernehmen könnte.
Eine mögliche Antwort auf diese Krise ist, zu gehen. Wir verlassen das sinkende Schiff. Das ist eine Lösung, die ich absolut legitim finde. Wir suchen nach beruflichen Alternativen, die zwar noch etwas mit der Ausbildung zu tun haben, aber außerhalb des Krankenhaussystems sind.
Wir können uns aber auch für eine zweite Option entscheiden: Wir können uns zur Wehr setzen und für eine bessere Besetzung und ein gerechtes System kämpfen. Wir können laut sein und Strukturen aufbauen, die sich Gehör verschaffen.
Damit meine ich beispielsweise wirksame gewerkschaftliche Arbeit und Auseinandersetzung in Form eines Tarifvertrags »Entlastung«, wie wir ihn bereits in einigen Kliniken erwirkt haben – zuletzt im Uniklinikum Marburg-Gießen. Ein Tarifvertrag ist nicht die Lösung aller Probleme und entlastet auch nicht alle Beschäftigten im Krankenhaus. Er ist aber ein guter Anfang und – noch wichtiger – ein Zeichen für die Politik: eine Emanzipation der Pflege, ein Aufschrei der Beschäftigten und eine Kampfansage.
Das mag polemisch klingen, wir wissen aber, dass niemand sonst für meine Kolleginnen und Kollegen und mich aufstehen und die Missstände zur Sprache bringen wird. Wir sind am Zug, müssen unsere fachliche Kompetenz nutzen und – vor allem – nicht mehr zu allem Ja sagen. Unser Gesundheitssystem droht gegen die Wand zu fahren – und einer der Gründe, warum das noch nicht passiert ist, sind meine Kolleginnen und ich. Weil wir das scheinbar Unmögliche möglich machen. Weil wir einspringen und ungefragt Überstunden machen. Schließlich können wir weder unsere Patientinnen und Patienten noch unsere Kolleginnen und Kollegen im Stich lassen.
»Die Gesellschaft muss anerkennen, dass Krankheit und Pflege alle betrifft, nicht nur das Personal und alte Menschen.«
Aber müssen wir diese Verantwortung tragen? Die Verantwortung für ein System, das wir nicht geschaffen haben und in dem wir nicht mitbestimmen dürfen? Meine Antwort darauf: Nein. Wir müssen Verantwortung für uns selbst übernehmen und dafür, dass sich etwas verändert. Wir müssen auf Missstände aufmerksam machen und nicht müde werden, ehrlich und reflektiert über unseren Beruf zu berichten.
Unser, mein Beruf ist einzigartig, vielseitig und verdammt schön. Damit das so bleibt und wir diesen Beruf auch weiter ausüben können, muss das Gesundheitssystem reformiert werden. Wirklich reformiert. Nicht nur hier und da ein wenig angepasst.
Die Profitlogik muss aus den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen raus; niemand darf weder Gewinn noch Verlust mit Gesundheit und Menschen machen. Während der Pandemie wurde die Gesundheitsversorgung zum systemrelevanten Bereich erklärt. Die Versorgung und das Personal müssen aber auch entsprechend behandelt werden. Dazu gehört, das System wieder zurück in die öffentliche Hand zu holen.
Pflegeberufe müssen adäquat vergütet werden und die Menschen durch ausreichend Personal versorgt werden. Das bedeutet eine Personaloffensive: Mehr Menschen sollen eine bessere Ausbildung und Bezahlung sowie menschliche Bedingungen vorfinden, damit es wieder attraktiv wird, diesen Beruf zu ergreifen – und über viele Jahre hinweg darin zu arbeiten.
Das wird nicht von allein passieren, sondern nur, wenn es ausreichend politischen Druck gibt. Die Pflegeberufe müssen sich weiter emanzipieren und ihre eigene Profession vertreten. Wir müssen zusammenarbeiten und nicht gegeneinander. Die Gesellschaft muss anerkennen, dass Krankheit und Pflege alle betrifft, nicht nur das Personal und alte Menschen.
Es verändert sich nur etwas, wenn man dafür einsteht. Das ist kein leichter oder kurzer Weg. Aber wenn ich eines in den letzten anderthalb Jahren bei Notruf NRW und dem gemeinsamen Tarifkampf gelernt habe, dann ist es, dass wir gemeinsam stark sind und Ziele erreichen können. Also lasst uns Seite an Seite stehen, in den Austausch gehen und voneinander lernen. Gemeinsam können wir etwas ändern.
Dies ist ein Kapitel aus dem Sammelband GENUG! – Warum wir einen politischen Kurswechsel brauchen.
Kira Hülsmann ist Pflegerin und aktiv bei Notruf NRW.