Cover: Marie Schwab
Die neue JACOBIN-Ausgabe über das Wendejahr 1923.
Neues entsteht, wenn die Linke zusammensteht. Wie 1923.
Während Deutschland 1923 nach rechts abdriftet, bilden in Sachsen SPD und KPD eine progressive Regierung. Sie wollen die Demokratie ausbauen – aber dann kommt die Reichswehr.
Nachdem die Revolution in Deutschland fehlschlug, hätte es ehrliche Aufarbeitung gebraucht. Stattdessen begab sich die kommunistische Führung auf die Suche nach Sündenböcken.
Die bürgerliche Republik ist ein Fortschritt, aber nicht das Ende des Fortschritts.
Warum die Hyperinflation bis heute falsch verstanden wird – und was linke Regierungen daraus lernen können.
Die Neue Alte Linke ist hin- und hergerissen zwischen Drogenkonsum und Abstinenz, Spontanität und Disziplin, Grundeinkommen und Planwirtschaft. Ihr jüngstes Trauma: Der Neoliberalismus stirbt – aber ohne ihr Zutun.
Nach dem Ersten Weltkrieg war die Bauern- und Arbeiterbewegung kaum irgendwo so gut organisiert wie in Bulgarien. Von dort aus sollte die Revolution nach ganz Europa exportiert werden. Doch nicht mal ein Jahrzehnt später war die Linke des Landes am Boden.
Im Sommer 1923 griffen Arbeiterinnen und Arbeiter im Erzgebirge und im Vogtland unter dem Druck der Inflation zu unkonventionellen Methoden.
Georg Lukács fragt in seinem Klassiker »Geschichte und Klassenbewusstsein« nach der richtigen politischen Organisationsform – und zeichnet einen Weg zwischen individualistischer Unverbindlichkeit und starrer Parteidisziplin.
Der Vergrößerung des BRICS-Bündnisses schlägt aus dem Westen Entrüstung entgegen. Noch gibt es aber keinen Grund, sich um die US-geführte Weltordnung zu sorgen. Genauso wenig sollten wir uns aber vor einer multipolaren Weltordnung fürchten.
Großbritanniens öffentliches Gesundheitssystem NHS ist in der Bevölkerung beliebt, aber nicht bei neoliberalen Politikern. Jetzt droht ihre Strategie aufzugehen, die Menschen privaten Anbietern in die Hände zu treiben.